Zeitspuren – Der Wald von früher
Am „Stumpfen und Spitzen Kahlenberg“ existieren ehemalige Eichen-Niederwälder. Bei Niederwald handelt es sich um einen Wald, der durch das Wiederausschlagen aus einem abgesägten Wurzelstock entstanden ist. Dies wird Stockausschlag genannt. Häufige Baumarten sind neben Eiche auch Hainbuche, Esche, Ahorn, Erle und Weiden. Die Wälder wurden alle 15 bis 25 Jahre geerntet.
Neben Niederwald gibt es als typische Waldnutzungsformen noch den Mittel- sowie den Hochwald, deren Charakteristika in der nachfolgenden Abbildung dargestellt sind:
Vor allem in den Mittelgebirgsregionen, wo der Boden zur Landwirtschaft nicht geeignet war, spielte die Niederwaldbewirtschaftung eine wichtige Rolle. Z. T. wurden dort dann zwischenzeitlich Ackerpflanzen angebaut oder die Wälder zur Waldweide genutzt. Ferner hatten die Wälder auch eine wichtige Bedeutung zur Erzeugung von Holz und daraus wiederum Holzkohle für die Eisenverhüttung.
Neben diesem Niederwald gibt es im Sunderner Raum noch weitere ehemalige Niederwälder. Heute sind viele von ihnen gefährdet, da sie üblicherweise nicht mehr genutzt werden und der Bestand somit überaltert.